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Hunger macht auch eine Zwiebel zum Festmahl.

Die Füße brennen, der Rücken ist ein säuerlich schmerzendes Brett, die Oberschenkel sind steinhart und die Suppe läuft in Bächen den Körper runter – Rucksack ins Gras gefeuert, Schuhe aus und schnell was in den Magen.

Was haben wir denn hier…? Fast egal. Irgendwas, einfach irgendwas.

„Hunger bezeichnet eine alltägliche Empfindung, die sich durch Verlangen nach Nahrung auszeichnet.“, sagt Wikipedia. Aha. Alltäglich. Kennt wohl jede/r – anders sieht das aus, wenn 15km „über Stock und Stein“ hinter mir liegen. Dann wird aus Verlangen zuweilen schlichtweg reine Gier; existenzielle Gier. Ich esse dann alles.

Bei einer 3-wöchigen Tour durch einsamste Tundra, Sumpf und Schmodder wurden mir von Polar-Füchsen einmal die Vorräte aus meinen vorab angelegten Depots geklaut; ich hätte getötet für Essen – ein aus der Not heraus geborenes „Rezept“ hat mich damals zurück in die Zivilisation gerettet; zum Glück hatte ich noch Brühe, Haferflocken und eine Packung Rosinen dabei. Bei täglichen Märschen von guten 10km quer durch das grönländische Nichts musste ich lernen dass mein (damals noch jüngerer) Körper deutlich schneller in den Notfall-Modus (inkl. permanenter Müdigkeit, Krämpfen, Zittern, Übelkeitsgefühl, unischeren Schritten inkl. Umknicken, Abrutschen usw.) wechselt als ich es geahnt hätte und mir eingestehen wollte – das Gefühl einfach liegen zu bleiben und zu schlafen konnte ich nur überwinden, weil mir in hellen Momenten klar wurde, dass noch mindestens 7 Tage vor mir lagen, und mein Satelliten-Telefon wetterbedingt nicht einmal mehr einen Heli hätte rufen können. Ich glaube DAS war Hunger.

Ganz so heftig muss es ja nicht immer gleich sein – aber auch in gemäßigt zivilisatorisch erschlossenen Gegenden lässt sich nach einem echten Marsch Hunger einer gänzlich anderen Kategorie als „Kategorie alltäglich“ erleben. Es gibt kaum etwas Schöneres (okay… da fällt mir schon was ein, aber das funktioniert mit Hunger auch alles nicht mehr richtig) als in solch einem Moment „was Geiles“ zu essen. Die vulgäre Formulierung sei mir verziehen; aber nichts umschreibt das befriedigende Gefühl besser…

Seit längerer Zeit schon gibt es Firmen, die sich genau auf diese Klientel spezialisieren – Outdoor-Enthusiasten, die nach strapaziösen Tagen eine gute Mahlzeit brauchen/möchten ohne alles mitschleppen zu müssen.

Der Kollege Heiko hat verschiedene Trekking-Foods gängiger Hersteller ausprobiert und die Ergebnisse für Euch in einem Video zusammengefasst – zum Video gehts HIER.

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Spoiler: Nicht immer ist der teure Kram auch wirklich das Beste. Gerade dann, wenn mit fancy Formulierungen geworben wird (tactical, professionell, etc. sind da ganz gute Hinweise ruhig mal genau hinzusehen). Insbesondere das Verhältnis von Preis und Nährwert solltet Ihr in Betracht ziehen, wenn Ihr überlegt Fertig-Nahrung mitzunehmen.

Geschmack ist natürlich eine individuelle Geschichte, aber wahre Wunder solltet Ihr wirklich nicht erwarten – egal welche Mahlzeit von welcher Firma auch immer Ihr wählt. Aber der Magen ist voll – und das kann in diesen Momenten das Paradies auf Erden sein.

Und bitte: Müll gehört immer (und zwar wirklich immer) in Euren Rucksack! Nicht ins Feuer, verbuddelt oder wohlmöglich einfach in die Büsche geschoben!

Wenn das alles nicht mehr zugänglich ist, und es hart auf hart kommt, verrate ich hier mal meine Bei-Richtig-Hunger-Power-Rezeptur: Heißes Wasser über ne ordentliche Ladung Haferflocken gießen, Rosinen dazu und dann die ganze Schlonze mit kräftig Brühe durchrühren.

Ja, ich weiß… klingt nicht wirklich sexy. Aber ganz ehrlich – die Pampe gibt richtig Power, und die Zutaten lassen sich vergleichsweise einfach mitnehmen, ohne den Rucksack zu überpacken. Geschmacklich ist das allerdings… mäßig. Der ganze Fertig-Kram aber im Endeffekt auch.

Außerdem: Altes Brot ist nicht hart. Kein Brot, das ist hart!

Equipment zum Kochen, Erwärmen, Verstauen und Zubereiten Eurer Nahrung auf Euren Abenteuern findet Ihr wie immer in unserem Shop.

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